Botox®/Botulinum Typ A

Im Jahre 1980 erschien die erste Arbeit über den therapeutischen Einsatz von Botulinum Typ A zur Behandlung von Schielen. Das war der Ausgang für die rasche Entwicklung der Indikationen in der Medizin: Augenheilkunde, Neurologie, Urologie, Gastroenterologie, Orthopädie, Dermatologie (Hyperhidrosis) und ästhetischer Dermatologie.

Die erste Publikation über die Anwendung von Botulinum Typ A in der kosmetischen Dermatologie erschien 1990. Wie bei vielen medizinischen Neuerungen half Zufall: eine Patientin, die wegen Blepharospasmus regelmäßig mit BTX-A therapiert wurde, wies auf die gleichzeitige Besserung von Gesichtsfalten insbesondere der Glabellaregion hin.

Die Glabellafalten wurden nun systematisch behandelt, es folgten Krähenfüße und andere Bereiche im Gesicht.

Heutzutage gilt das Medikament als sicher, nebenwirkungsarm, wenn es von erfahrenen Ärzten angewendet wird.

Die typische Indikation für Botulinum ist die obere Gesichtshälfte: Zornesfalten, Krähenfüßchen, Stirnfalten, Augenbrauen, im unteren Gesicht werden Mund, Kinn „Pflasterstein-Muster“, des Weiteren Hals und Dekolleté behandelt.

Die Wirkung:

Botulinum greift es als „ intelligentes Enzym“ ein und verhindert dass die Zelle ein Signalprotein nach draußen transportieren kann. Dadurch kann der Nervenimpuls nicht an die Muskelzelle weitergeleitet werden und der Muskel zieht sich nicht mehr zusammen, so glätten sich die Falten.

Die Wirkung von Botulinum ist immer vorübergehend. Die für Erhaltung des gewünschten Effektes erforderlichen Abstände sind individuell unterschiedlich. In meiner Praxis kommen die Patientinnen ca. alle 3/4 Jahr wieder.